Historischer Moment, ein großer Tag für die Gemeinde Neuhof und die gesamte Region Fulda - osthessische Route 66, ein Beispiel deutscher Ingenieurskunst oder Jahrhundertbauwerk: mit Begriffen wie diesen skizzierten die prominenten Festredner aus Bundes-, Landes- und Kreispolitik während der offiziellen Verkehrsfreigabe die Bedeutung des Lückenschlusses der Autobahn 66 zwischen den Anschlussstellen Neuhof-Süd und Neuhof-Nord.
Kernstück des 3,5 Kilometer langen Streckenabschnittes ist der 1600 Meter lange Tunnel Neuhof, in dem der Durchgangsverkehr nun in einer Röhre aus Beton und Stahl die Fliede-Gemeinde passieren kann. Damit ist die A 66 zwischen dem Autobahndreieck Fulda im Osten und Frankfurt/Main durchgängig befahrbar.
Für die Bürgerinnen und Bürger von Neuhof war es vor allem ein Tag mit Volksfestcharakter, an dem sie das neue Bauwerk besichtigen und zu Fuß oder mit dem Rad durchqueren konnten. Für sie ist mit der Verkehrsfreigabe die Hoffnung auf mehr Lebensqualität verknüpft: Weniger Fahrzeuge, die den Ort passieren und damit weniger Lärm, Abgase, Staus und Unfälle.
Für die am Bau beteiligten Mitarbeiter von Bickhardt Bau war es vor allem ein langjähriges und höchst anspruchsvolles Bauprojekt, bei dem sprichwörtlich Berge versetzt, Bahnlinie und Bundesstraße 40 sowie der Fluss Fliede mehrfach verlegt werden mussten. Selbst Taucher kamen zum Einsatz, um unter Wasser die Gründungssohle herzustellen und die Tunnelsohle zu betonieren. Die liegt nämlich im Bereich der ebenfalls im Zuge des großen Infrastrukturprojektes neu gebauten Zollwegbrücke unterhalb des Grundwasserspiegels.