Deponien dienen der temporären oder endgültigen sicheren Verwahrung von Siedlungs- oder Industrieabfällen. Sie sind Umweltschutzbauwerke mit hohem technischen Anspruch. Neben dem Erdbau gehört der Bau von Abdichtungssystemen zu den Tätigkeitsschwerpunkten. Im Bereich der Oberflächenabdichtung hat sich Bickhardt Bau eine besondere Expertise erworben.
Bickhardt Bau hat eine Vielzahl solcher Projekte realisiert und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur dauerhaft sicheren und umweltkonformen Lagerung von Abfällen jeglicher Art.
Zwei Meter nach vorne, einen Meter nach oben: einen Böschungswinkel von 1:2 wiesen die steilsten Abschnitte der Deponie Hamberg bei Maulbronn auf, die von Bickhardt Bau mit einer neuen bituminösen Deponieabdichtung versehen worden sind. Rund 6.000 Quadratmeter Asphaltabdichtung wurde in zwei Lagen hergestellt: Die Tragschicht wurde sechs Zentimeter stark und die Deckschicht in einer Stärke von vier Zentimetern hergestellt. Eingebaut wurde eine spezielle Asphaltrezeptur mit einem hohen Bitumenanteil, um einen möglichst geringen Hohlraumgehalt zu erreichen. Diese Eigenschaft wiederum verhindert, dass Oberflächenwasser in den Untergrund einsickern kann.
Im September 2021 war bereits ein 250 Meter Quadratmeter großes Testfeld im Böschungsbereich angelegt worden, um das Abdichtungssystem anhand verschiedener, gesetzlich festgelegter Methoden und Parameter auf seine Eignung zu prüfen. Nach Auswertung der Ergebnisse erfolgte dann im Spätsommer 2022 der lagenweise Einbau des Dichtungsasphalts.
Die Herstellung der bituminösen Abdichtung ist wichtiger Bestandteil der Erweiterung der Deponie Hamberg vor den Toren der Klosterstadt Maulbronn. Durch die Erweiterung, den so genannten Bauabschnitt V/4, werden Kapazitäten für eine fachgerechte Deponierung von mineralischen Abfällen (Bauschutt und Bodenaushub) geschaffen. Die reichen allerdings nur für die nächsten drei Jahre.
Dichtungsbau: 7.000 m² Asphaltdichtung herstellen
Spektakulärer Premiere an einer Deponieböschung in Leverkusen: Erstmals hat Bickhardt Bau im Oktober 2020 eine Deponieabdichtung an einer Steilböschung hergestellt. Im Zuge des Neubaus der Leverkusener Rheinbrücke musste die Autobahn A 1 in nördlicher Richtung verlegt werden. Dabei schnitt der Seitenstreifen den Böschungsfuß einer Mülldeponie, so dass die Abdichtung der Lagerstätte erneuert werden musste.
Der Erfolg hing in diesem Falle nicht an dem berühmten seidenen Faden, sondern an einem Stahlseil. Während die eine Kombi-Walze die steile Böschung hinauffuhr, rollte die zweite nur einige Meter davon versetzt die Böschung wieder runter. Beide waren über ein Stahlseil miteinander verbunden, welches über eine Traverse geführt wurde. Die Stahlarmatur mit Umlenkrollen wiederum war am Arm eines Baggers montiert, der auf dem Böschungskopf stand und die beiden Walzen sicherte. Nur durch das Gegengewicht der anderen Kombiwalze war es der jeweiligen Baumaschine möglich, die steile Böschung hinaufzufahren.
Wenige Meter davon entfernt war ein Asphaltfertiger im Einsatz, der den Asphalt in Falllinie der Böschung eingebaut hat. Auch diese Maschine wurde über eine, an einem Bagger befestigte Windenkonstruktion mit einem Stahlseil gesichert.
Insgesamt musste die Deponieböschung dreimal in vertikaler Richtung bahnenweise asphaltiert werden. Die Gesamtfläche betrug 10.500 Quadratmeter.
In zwei Anschlussaufträgen wurden zu einem späteren Zeitpunkt an der entgegengesetzten Richtungsfahrbahn noch zusammen rund 6.700 Quadratmeter Asphaltdichtung sowie ein Böschungskegel an einem Brückenbauwerk hergestellt.
Baulos 2
Dichtungsbau: 10.500 m² Asphaltdichtung herstellen
Baulos 2a
Dichtungsbau: 4.700 m² Asphaltdichtung herstellen
Baulos 3a
Dichtungsbau: 2.000 m² Asphaltdichtung herstellen
Die Deponie Kapiteltal befindet sich ca. 1,5 km nordöstlich der Stadt Kaiserslautern. Die ZAK beabsichtigt, die Deponie Kapiteltal um einen DKI-Deponieabschnitt zu erweitern.
Der Abschnitt soll in sechs Bauabschnitten errichtet und bauabschnittsweise in Betrieb genommen werden. In diesem ersten Schritt sollen zunächst die Baubschnitte BA 1A und B realisiert bzw. errichtet werden, damit zum 1. Januar 2016 der Einlagerungsbetrieb, der neue DKI-Betrieb, oberhalb der neuen Flächen beginnen kann.
Hierzu gehörten im Wesentlichen folgende Leistungen:
Deponiebau:
65.000 m² Umlagerung von min. Abfällen und Hausmüll
63.500 m³ Bauseits gestellte mineral. Materialien einb.
21.400 m³ Bauseits gestellte Deponieersatzstoffe einb.
54.200 m³ Geologische Barriere (Ton) liefern u. einbauen
39.700 m² Geosynthetische Tondichtungsbahn (GTD)
69.200 m² Kunststoffdichtungsbahn (KDB) liefern u. einb.
54.200 m² Mineralisches-Deponie-Dichtungs-Schutzsyst.
27.100 m³ Entwässerungsschicht (Flächenfilter)
61.700 m³ Bauseits gestellte Deponieersatzstoffe einb.
Sonstiges:
2.900 m² Betriebswege erstellen (Asphalt und Schotter)
Diverse Arbeiten für die Sickerwasser- und Deponiegasfassung
Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Landkreis Bad Kreuznach hat Bickhardt Bau in Arbeitsgemeinschaft beauftragt, die Oberflächenabdichtung auf der Deponie Langenlonsheim herzustellen. Im Juni 2011 wurde begonnen die vorhandenen temporären Abdeckungen (ca. 50.000 Quadratmeter) zurückzubauen. Es folgten die Profilierungsarbeiten, bei denen rund 15.000 Kubikmeter Müll umgelagert und etwa 15.000 Kubikmeter geliefertes Material profilgerecht eingebaut wurden.
Der Regelaufbau sah weiterhin eine gasgängige Trag- und Ausgleichsschicht vor, die in zwei Lagen eingebaut wurde. Auf diese wurde eine geosynthetische Tondichtungsbahn (GTD) verlegt. Es wurde eine Kunststoffdichtungsbahn als Dichtungselement verlegt. Als Entwässerungsschicht wurde eine Drainmatte verlegt, auf die eine 1,15 Meter mächtige Rekultivierungsschicht eingebaut wurde. Zu unseren Leistungen gehörte ebenfalls die Herstellung eines aktiven wie auch passiven Entgasungssystems.
Erdbau:
15.000 m³ Umprofilierung Boden/ Müll
58.000 m³ Rekultivierungsschicht liefern und einbauen
Sonstiges:
50.000 m² Betonitmatte, KDB und Dränmatten liefern und einbauen
4.000 m² Geogitter liefern und verlegen
50.000 m² Rasenansaat und Erosionssicherung
4.180 m Gassammelleitungen da 110
Die als Altlast eingestufte, ehemalige Hausmülldeponie der Stadt Fulda bei Eichenzell-Löschenrod ist saniert worden. Mitarbeiter der Bickhardt Bau Niederlassung Fulda haben mit einem ARGE-Partner eine mineralische Dichtung hergestellt. In zwei Lagen von jeweils 25 Zentimetern wurde dafür ein speziell vorbereiteter bindiger Boden eingebaut. Dabei kam es besonders auf den optimalen Wassergehalt des tonähnlichen Materials an, das in Feldern von ca. 2000 Quadratmetern abschnittsweise profiliert wurde. Anschließend verlegten die Deponiebauspezialisten eine Drainagematte, die abschließend mit einer 1,50 Meter dicken Rekultivierungsschicht überbaut wurde.
Ungefähr 490.000 Kubikmeter Abfall lagern in der ursprünglich als Sandgrube genutzten Deponie. Zu Beginn der Altlastensanierung wurde der Müll teilweise neu profiliert und dann mit einer 50 Zentimeter dicken Tragausgleichsschicht sowie anschließend mit einer 30 Zentimeter starken Profilierungsschutzschicht überbaut. Erst dann wurde, sozusagen als mittlere Lage, die mineralische Dichtung unter fortwährender Kontrolle durch die Eigen- und Behördenüberwachung fachgerecht hergestellt. Insgesamt 300.000 Kubikmeter Boden wurden bei der Baumaßnahme bewegt.
Erdbau:
70.000 m2 Planum herstellen
29.000 m3 Ausgleichs- und Tragschicht liefern und einbauen
58.000 m2 Planum auf Tragschicht herstellen
175.000 m2 Trennvlies liefern und einbauen
17.000 m3 Drainagekies liefern und einbauen
59.000 m3 Rekultivierungsboden liefern und einbauen
1.200 m Mulden herstellen
35.000 m3 mineralische Dichtung liefern und einbauen
24.000 m3 vorhandene Deponieabdeckung abtragen (Müll)
600 m Wirtschaftswege herstellen
56.000 m2 Planum auf Drainageschicht
61.000 m2 Feinplanum auf Dichtungsschicht
Die Hochrhein-Autobahn A 98 ist Deutschlands südlichste Autobahn. Sie verläuft in Ost-West-Richtung zwischen dem Autobahndreieck Weil am Rhein bei Lörrach und Singen am Bodensee. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Rappensteintunnel hatte die Bickhardt Bau AG den Zuschlag für den Bau eines 900 Meter langen, weiteren Erd- und Deckenloses erhalten. Das Besondere: Im Trassenbereich befand sich eine ehemalige Hausmülldeponie, die im Zuge des Fernstraßenausbaus zurückgebaut werden musste.
Im Vorfeld der Baumaßnahme ausgeführte Beprobungen ließen keine Schadstoffbelastungen erwarten, dennoch wurde vorsorglich ein Schwarz-Weiß-Bereich eingerichtet. Die 90.000 Tonnen fassende Lagerstätte wurde lagenweise zurückgebaut. Unbelasteter Boden wurde als Füllmaterial in die Dammschüttungsbereiche transportiert, kontaminiertes Material fachgerecht entsorgt und deponiert. Nach Aushub der Deponiemassen wurde der ehemalige Deponiekörper mit Bentonitmatten fachgerecht abgedichtet, bevor der Neuaufbau des Autobahndammes begann.
Erdarbeiten:
100.000 m3 Bodenbewegung
75.000 m3 Deponierückbau
Entwässerung:
780 m Stahlbetonleitungen, Durchmesser DN 300 – DN 1200
200 m Gussrohrleitung, Durchmesser DN 400
Oberbau:
11.000 m2 bituminöser Oberbau
Nachrichten aus der Bickhardt Bau-Unternehmensgruppe finden Sie unter der Rubrik News & Aktuelles.
Bickhardt Bau hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich zum Komplettanbieter für Großprojekte im Verkehrswegebau entwickelt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung unseres Unternehmens. Engagierten, motivierten und fachlich kompetenten Arbeitnehmern bieten wir eine sichere berufliche Perspektive.
Die aktuelle Ausgabe 02/2024 unseres Mitarbeiter und Kunden-Magazins Blickpunkt Bickhardt Bau beinhaltet u.a. folgende Berichte: